In der Antike verwendete man zweierlei Techniken, um ein Medium für Zeichnungen und Texte herzustellen. In Ägypten wurde Papyrus aus Schilf hergestellt, in Europa und Asien ermöglichte Pergament aus Kalbs- oder Ziegenleder die Aufzeichnung von Texten und Bildern.
Die kleine Geschichte kleiner Papiere
Richtiges Papier aus Lumpen- und Rindenmischung wurde allerdings zuerst in China erfunden, und zwar um das Jahr 105 n. Chr. herum. Die Geschichtsschreibung überliefert, dass eine gegen die Araber verlorene Schlacht die Chinesen gezwungen habe, das Geheimnis der Papierherstellung preiszugeben. Die Technik wanderte mit den Siegern nach Westen und erreichte Italien um 1250, Frankreich im weiteren Verlauf des 13. Jahrhunderts.
Mit der Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg 1445 beschleunigt sich die Entwicklung. Trotzdem bleibt Papier ein Luxusgut, dessen Produktion sehr teuer ist. Erst 1799 erfindet Louis-Nicolas Robert die erste Papiermaschine, um leichter und billiger zu produzieren.
Mit der Industrialisierung Europas wird Papier zum Massenprodukt und zum Alltagsgegenstand für jedermann.
Und es ward das Foto
Hier könnte die Geschichte enden, aber dann entginge uns die Erfindung der Fotografie durch Nicéphore Nièpce um 1825.
Ind er Tat benötigen alle Bilder ein Medium, um ausgestellt und bewundert zu werden.
1847 entwickelte Louis Blanquart-Evrard das Albuminpapier, mit dem Fotoabzüge möglich wurden. Der Name dieses Papiers stammt vom Albumin, einem chemischen Stoff, den man aus Eiklar gewinnt, und der verwendet wird, um verschiedene chemische Stoffe des Fotos auf Papier zu fixieren.
Mit der Zeit hat Albumin die Tendenz zum Vergilben. Aus diesem Grund nehmen alte Fotos einen Sepia-Ton an.
Unter den zahlreichen Daten, die in der
Geschichte des Hauses Canson® eine Rolle spielen, ragt eines ganz besonders heraus:
1865 beantragt
Canson® das Patent auf eine Verbesserung des Albuminverfahrens, das dem Unternehmen am 8. Dezember erteilt wird. Dieses Verfahren nämlich erleichtert die Herstellung von Abzügen zu geringeren Kosten als andere Verfahren. Mit diesem Papier erübrigt sich die Verwendung von Chlor oder Platin.
Später wurden verschiedene Verfahren entdeckt beziehungsweise entwickelt, mit denen man Papier bleichen, sein Vergilben verhindern und seine Haltbarkeit erhöhen konnte. So entstand das Fotopapier, das wir heute kennen.